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Harte Zeiten im Hochland von Soe
von Dorji Bidha, Drukgyel Farmers
Es ist 5 Uhr morgens. Aum Kezo steht auf und sieht nach ihren Yak-Kälbern. Angriffe von Schneeleoparden sind nicht selten; es ist eiskalt. Aum Kezo ist über 60 und wohnt bei ihrer Tochter Sonam. Sie haben Hunderte von Yaks. Im Winter, wenn der Fluss schrumpft und die Tage kürzer werden, ziehen sie in wärmere Lagen.
Diesen Sommer hütet Aum Kezo ihre Yaks wie jedes Jahr in Napjimbalu, einem Ort, der mit seiner atemberaubenden Landschaft starke Gefühle hervorruft. Sie sagt, wenn sie der Stille lauscht und den schneebedeckten Berg auf sich wirken lässt, verlängert das ihr Leben.
Romantik versus Realität
Unsere Hochlandbewohner werden oft in Tourismusbroschüren und auf Postkarten abgebildet, doch in der Realität ist ihr Lebens hart: Sie verlieren ihre Kälber an wilde Tiere, haben harte und trockene Wintertage und werden gelegentlich nachts von wilden Tieren angegriffen, die ihre Habseligkeiten aus ihren offenen Behausungen stehlen.
Sie müssen ihre Herden von der Dämmerung bis zum Morgengrauen bewachen. Währenddessen schleichen sich manchmal Bären in ihre Zelte und stehlen Nahrungsmittel. Die Nacht überstehen sie oft nur mit einer Tasse Tee, da die Zubereitung eines reichhaltigeren Abendessens ihre Brennholzvorräte erschöpfen würde.
Mit ein bisschen Unterstützung von Freunden…
Bhutan Network spendete vier Esszelte (im Wert von mehr als 120.000 NU) und vier Gasherde an unsere Nomaden. Die Lebensmittel sind jetzt sicher aufbewahrt und unsere Hochlandbewohner brauchen kein Feuerholz mehr, um Mahlzeiten, insbesondere Tee, zuzubereiten.
Davor waren sie auf Holz angewiesen, das ihr Hauptbrennstoff ist. Jetzt können sie ihr Essen problemlos auf dem Herd erwärmen und auch gut schlafen, da sie moderne Zelte mit schönen, sicheren Reißverschlüssen haben.